

Die Sprache ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur, in der wir leben. In den weltweit unterschiedlichsten Sprachen und Dialekten kann beobachtet werden, dass sie beweglich ist und sich in ständiger Metamorphose befindet. Gestaltend sich mit ihr auseinanderzusetzen umfasst viele Ebenen, wie zum Beispiel:
Im bewussten Sich-Vertiefen in die Sprachvielfalt offenbaren sich Kräfte, in denen das Geistig-Seelische des Menschen lebt. Zugleich wird im Üben deutlich, dass sie der Schulung und Pflege bedarf und selten ideale Voraussetzungen vorfindet.
Sprachgestaltung als Begriff sagt aus, was sie ist. Dieser war keine Neuschöpfung, wurde aber von Marie von Sivers und Rudolf Steiner am Anfang des 20. Jahrhunderts benützt für alles, was sie für die künstlerische Bühnen- und Rezitationskunst anregten.
Damals wie heute steht bei dieser Arbeit an der Sprache der Mensch selber im Mittelpunkt. Künstlerische Sprachgestaltung ist deshalb keine Stil- oder Geschmacksrichtung, die einer bestimmten Zeit angehört, sondern sie begleitet den Entwicklungsweg des Menschen. Sie kann zu einem wesentlichen Impuls werden durch die ihr innewohnenden Lebenskräfte, die den Menschen befreien und fördern.